Ausbau der Schulsozialarbeit im Rahmen des Aktionsprogrammes „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“

(Info vom 19.01.2022). Die Schule und die  Schulsozialarbeit sind während Corona ein wichtiger Anker  für Kinder, Jugendliche und deren Eltern. Die Schulsozialarbeit unterstützt junge Menschen bei ihrer sozialen und persönlichen Entwicklung.
Für Eltern ist sie Ansprechpartner in vielen Lebenslagen. Durch ihre sozialräumliche Vernetzung können bei Bedarf konkrete Hilfe- und Unterstützungsleistungen angeboten bzw. organisiert werden. Lehrkräfte finden in den Schulsozialarbeiter:innen kompetente Unterstützung in der sozialen Gruppenarbeit, bei weitergehenden Hilfen des Amtes für Jugend und Familie und im Kinderschutz.
Die Landeshauptstadt Mainz erhält rund 789.000 € aus dem „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ für die Maßnahmenbereiche „Sozialpädagogische Angebote“ und „Außerschulische Lernunterstützung“.
Ziel des Programms ist, Kinder und Jugendliche in ihrer kognitiven und sozialen Kompetenzentwicklung zu stärken, zu fördern und Familien zu unterstützen, um pandemiebedingte Nachteile in den Bildungsbiografien zu vermeiden. Die Angebote von Sozialarbeit sollen unter Berücksichtigung der spezifischen Bedingungen vor Ort durchgeführt werden.
Der Einsatz der Fördermittel ist bis zum 31.05.2023 befristet. Die Verwaltung hat hierzu bereits Bedarfe an Schulen und bei freien Trägern abgefragt bzw. über das Aktionsprogramm und seine Fördermöglichkeiten informiert. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 24.11.2021 den gemeinsamen Antrag „Mit Schulsozialarbeit gegen die Folgen von Corona: Kinder & Jugendliche stärken! (Stadtratsantrag Nr. 1664/2021 von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD, FDP) verabschiedet und der Verwaltung den Prüfauftrag erteilt, mit den Fördermitteln die Schulsozialarbeit aufzustocken und weiterzuentwickeln, wo diese bereits etabliert ist sowie die Förderung für den Aufbau von Schulsozialarbeit an Gymnasien zu verwenden. Des Weiteren wird auf die Verstetigung der Stellen hingewiesen, möglichst mit der Förderung durch Bundes- und Landesmittel.
Für die sechs öffentlichen Gymnasien in Mainz ist jeweils eine halbe Stelle Schulsozialarbeit geplant. Die Schulsozialarbeit orientiert sich dabei an den allgemeinen Aufgaben und Zielen der Schulsozialarbeit in der Landeshauptstadt Mainz. Dabei sollen Angebote der Einzelfallarbeit, Arbeit mit Schulklassen (Soziales Lernen) und Beratungsangebote für Schüler:innen, Eltern und Lehrkräfte umgesetzt werden. Besondere Berücksichtigung sollen unter anderem die Situation bildungsbenachteiligter junger Menschen, die Übergänge zwischen Grundschule und Gymnasium und die Anbindung der Gymnasien an die Jugendberufsagentur finden.
Mit den Mitteln des Corona Aufholprogramms soll auch die bereits bestehende Schulsozialarbeit an Realschulen plus, Integrierten Gesamtschulen, berufsbildenden Schulen und Grundschulen um insgesamt sieben Stellen erweitert werden. Mit den zusätzlichen Ressourcen werden unter anderem gestiegenen Bedarfen in der Einzelfallarbeit, bei pädagogischen Gruppenangeboten im Ganztag und bei Maßnahmen zur Vermeidung von Schulabsentismus begegnet.

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